Lübecker Dialoge
Foto: Christopher Greiß

Die beiden Künstlerinnen zeigen uns nicht nur ihr individuelles Verständnis vom Thema, fern ab von Marktanalyse, Standort- und Immobilienbewertungen. Vielmehr zeigen sie verschiedene Wege der Suche auf, die das Phänomen Leerstand umreißen. Als Grundlage für ihre hier zu sehende Arbeit dienen ihnen Interviews, die eher an Beuys soziale Plastik als an herkömmliche Formen von Malerei oder Bildhauerei erinnern lassen. In einem vielschichtigen Prozess generieren Mirja Schellbach und Berit Kröner daraus etwas Drittes. Entstanden sind nicht nur ein sogenannter b-plan oder brachiale-plan, der als Edition erhältlich ist, sondern auch wieder ortsspezifische Arbeiten, in denen sich die Künstlerinnen mit den Schaufenstern von Leerständen auseinandersetzen und diese als Präsentationsorte für Ihre künstlerische Arbeit und Forschung nutzen. Die Beiden verbinden grafische mit spielerischen Elementen, Texte mit Bildern und spielen, teils auf ironische Art und Weise mit den Konventionen eines herkömmlichen Bebauungsplans. Sie zeigen eine Vielzahl von Mechanismen, die Leerstand begünstigt auf und dass es nicht nur den einen Grund für Leerstand gibt. Gleichzeitig sprechen sie eine „Garantie auf Unvollständigkeit“ und „Einladung zum Weiterdenken“ aus. Jede und jeder von uns ist daher gefordert, aktiv mitzudenken und sich ihr bzw. sein eigenes Bild zu machen.

Linda Osterloh, Kunst- und Medienwissenschaftlerin,
aus der Eröffnungsrede am 08.03.2024 im Café Maret

Feierliche Veröffentlichung im Café Maret:

Lübecker Dialoge
Foto: Annette Ritter
Lübecker Dialoge
Foto: Christopher Greiß
Lübecker Dialoge
Foto: Christopher Greiß

Schaufensterschau in Lübecks Leerständen und Kulturorten:

ehemaliges Café Maret:

Lübecker Dialoge
Lübecker Dialoge
Lübecker Dialoge

ehemaliger Karstadt (Haus A):

Lübecker Dialoge
Lübecker Dialoge
Lübecker Dialoge

Große Burgstraße: